Zur Geschichte

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 von Kurt Rupp

 

Ober-Mörlen

Schriftlich wird (Ober) ‑ Mörlen erstmals am 27. Mai 790 im Laureshamensis des Kloster Lorsch urkundlich erwähnt.
Zu dieser Zeit war hier schon die Familie der Herren von Mörlen und Kleeberg ansässig. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte Ober-Mörlen mehrfach seine Besitzer. Im Jahre 1581 kam der Mörler Grund zu Kurmainz und bei der Säkularisation 1803 zum Großherzogtum Hessen.
Der Deutsche Ritterorden der in Ober-Mörlen eine Niederlassung hatte, stellte von 1281 bis 1814 den Ortspfarrer. Das Kennzeichen des Deutschen Ritterordens "Schwarzes Kreuz auf weißem Grund" erinnert noch heute am Pfarrhause über der Haustür. Der früherer Marktflecken und Gerichtsort der "Mörler Mark" war Ober-Mörlen. 
 
Das Schloss entstand 1589.
Als Verwaltungsgebäude der Gemeinde wird es seit 1920 genutzt. Nach einem Dachstuhlbrand 1966 wurde das Schloss mit Unterstützung des Landes Hessen und des hessischen Landesamtes für Denkmalpflege einschließlich der Anlage neu konzipiert. Es verfügt über mehrere Mehrzweckräume, darunter den historischen Rittersaal. Der Schlosshof mit anschließendem Schlossgarten wurde zu einer ansehnlichen Parkanlage ausgebaut.

 

 

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Langenhain‑Ziegenberg

Schriftlich wird Langenhain (Langen Hain) 1278 und die Burg Ziegenberg (Ziegenhain) 1388 urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte den Grafen von Kleeberg, kam durch Erbgang an die Herren von Eppstein und schließlich an Philipp von Falkenstein. Neu Belehnt kommt Langenhain‑Ziegenberg zu den Herren von Eppstein, wird verkauft an den Grafen von Katzenelenbogen, geerbt vom Landgrafen Heinrich von Hessen und verpachtet als Lehen an Josten von Traxdorf.
Für 4000 Reichstaler geht der Besitz an Konrad Diede zum Fürstenstein, ein Schwiegersohn des Herren von Traxdorf.
Mit der Teilung der "Mörler Mark" im 16. Jahrhundert kommt Langenhain-Ziegenberg zu Hessen und Ober‑Mörlen zum Kurfürstentum Mainz.

 

Ober‑Mörlen/Langenhain‑Ziegenberg
 
Beide Orte haben vieles gemeinsam.
So sind Beispielweise in der Gemarkung  vorgeschichtliche Siedlungsplätze bekannt.
Auch waren die Römer hier ansässig. Ein Kastell mit Grenzbefestigung (Limes) lag zwischen Ober-Mörlen und Langenhain-Ziegenberg.
Im laufe der Jahre wurden die Orte immer wieder durch auftretende Katastrophen, Kriege, Seuchen und Brände  heimgesucht.
Nur durch Fleiß und das Selbstvertrauen der Bewohner konnten sich die Gemeinden immer wieder neu erholen.
 
Ober‑Mörlen/Langenhain‑Ziegenberg mit einer reichen Vergangenheit hat sich in steigendem Maße dem allgemeinen Fortschritt angepasst, so dass die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung des Ortes auch für die Zukunft gesichert ist.

An Literatur zur Geschichte von Ober-Mörlen sind erhältlich:


Historischer Rundgang, als Faltblatt (Gratis) ist erhältlich im Bürgerbüro der Gemeindeverwaltung.