Gemeinde Ober-Mörlen mit Ortsteil Langenhain-Ziegenberg

Ober-Mörlen

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Die Gemeinde Ober-Mörlen ist geografisch im Usatal in der westlichen Wetterau gelegen, und bildet zusammen mit ihrem Ortsteil Langenhain-Ziegenberg das „Tor zum Taunus“.

Die Großgemeinde zählt heute etwa 5800 Einwohner, die auf einer Gemeindefläche von insgesamt 3765 Hektar siedeln.

Etwa 42% dieser Fläche sind bewaldet, weitere 39% werden landwirtschaftlich genutzt.

Die grüne, landschaftlich sehr reizvolle Gemarkung mit ihrem Usa Bach, den waldreichen Höhen, ihren Wiesen und Feldern sowie der nahe "Hochtaunuskreis" kennzeichnen die Gemarkung Ober-Mörlen als ideales Erholungsgebiet.

Darüber hinaus liegt Ober-Mörlen ausgesprochen verkehrsgünstig.

Der direkte Anschluss an die BAB 5 (E 4) verbindet den Ort mit der Nord-Südachse Kassel Frankfurt.

Die Innenstadt Frankfurts ist bei günstiger Verkehrslage in etwa 30 Minuten erreichbar, Gießen erreicht man in knapp 20 Minuten.

Die Bundesstraßen 275 und 3a gewährleisten eine schnelle und gut ausgebaute Verbindung in die nahe gelegenen Nachbargemeinden Usingen, Butzbach, Bad Nauheim und Friedberg. Sinnvoll getaktete Busverbindungen sorgen gleichfalls für eine gute Erreichbarkeit dieser Orte.

Gemeinde Ober-Mörlen

Anschrift:

Gemeindevorstand
Frankfurter Straße 31
61239 Ober-Mörlen

Telefon: 06002-5020
Fax: 06002-502 32
E-Mail: rathaus@ober-moerlen.info

Öffnungszeiten:

Montag - Freitag von 8.00 - 12.00 Uhr
sowie Mittwoch von 14.00 - 18.00 Uhr

(Terminabsprache erwünscht.)
(Zimmer- und Telefonverzeichnis)

Bankverbindung:

Volksbank Ober-Mörlen,
Kto.-Nr.: 460 00
BLZ: 518 618 06
IBAN: DE03518618060000046000
BIC: GENODE51OBM

Ein kleines, aber feines Gewerbegebiet rundet das Gemeindebild ab.

Mehrere Marktführer des deutschen-, europäischen- und sogar Weltindustriemarktes haben sich in den vergangenen Jahren in Ober-Mörlen angesiedelt.

Sie bieten im Verbund mit überwiegend mittelständischen Unternehmen ein durchweg solides, attraktives und umweltverträgliches Arbeitsplatzangebot.

Das Versorgungsangebot in Ober-Mörlen ist, gemessen am ländlichen Charakter der Gemeinde, als ausgesprochen gut zu bezeichnen.

Neben einem Vollsortimenter-Lebensmittelmarkt findet man nahezu alle Versorger des täglichen Lebens. Vom Metzger über den Wildhändler, Bäcker, Uhrmacher und Juwelier bis hin zum Floristen, Landhandel, Ofen-Haus, Trödler und „Tante-Emma-Laden“ ist alles vorhanden, was man zur Deckung des täglichen Bedarfs benötigt.

Eine rege und gepflegte Gastronomie rundet das örtliche Angebot ebenso ab, wie zwei Banken, die Apotheke, mehrere Ärzte und Zahnärzte, drei Kindertagesstätten und eine Grundschule.

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Das Vereinsleben wird in Ober-Mörlen groß geschrieben, und so gibt es alles, was der Sport- und Kulturbeflissene sich nur wünschen kann.

Besonderes Gewicht hat die Brauchtumspflege der Fastnacht, oder „Fassenacht“, wie man in Ober-Mörlen sagt.

In der Karnevalszeit wandelt sich die Gemeinde zu „Klein-Mainz am Usa-Strand“, und mutiert in der „närrischen Zeit“ zu einer weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannten Hochburg des karnevalistischen Frohsinns.

Der Fastnachtsumzug an Fastnachtssonntag gerät alljährlich zum viel beachteten Großereignis, das tausende von Besuchern aus Nah und Fern anlockt, die in den Straßen von „Mörlau“ mit den Einheimischen ausgelassen feiern.

Dieses bunte Maskentreiben kennt man in Ober-Mörlen bereits seit über 250 Jahren.

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Überhaupt kann Ober-Mörlen insgesamt auf eine lange Historie zurückblicken.

Erste urkundliche Erwähnung erlangte der Ort im Jahr 790 im Codex des Klosters Lorch.

Das im Jahre 1589 erbaute Renaissanceschloss, das heute Amtssitz der Gemeindeverwaltung ist, sowie die Katholische Kirche, die heuer ihr 800jähriges Bestehen feiern kann, sind weithin sichtbare Wahrzeichen von Ober-Mörlen.

Der in den letzten Jahren aufwendig sanierte Schlosshof mit seinen für Privatfeiern anzumietenden schmucken Räumlichkeiten und seinem Bistro „Schlossgeist“ erhöht die Attraktivität des Ortes ebenso, wie der liebevoll gestaltete Pfarrgarten mit dem Pfarrhaus, das einst Amtssitz des „Deutschen Ordens“ war, und dem nach dem heiligen Bonifatius benannten Gemeindesaal, der in früheren Zeiten als „Zehntscheune“ diente.

Langenhain‑Ziegenberg


Langenhain-Ziegenberg, ist als beliebter Ausflugs‑ und Erholungsort im Naturpark Hochtaunus gelegen.

Auf gut gekennzeichneten Wanderwegen können Erholungssuchende die geschichtsträchtige, dichtbewaldete Gegend erkunden.

Bereits 1273 werden die Dörfer Langenhain und Ziegenberg erstmals urkundlich erwähnt.

Vermutlich war das Gebiet aber bereits in der Bronzezeit besiedelt.

Die Römer bauten zwischen 80 und 120 n. Chr. den Limes, ein Befestigungswerk gegen die Germanen mit zahlreichen Kastellen und Wachttürmen; zu denen auch das Kastell Langenhain und der Römerturm auf dem „Gaulskopf“ gehören.

Das Usatal war als Einfallstor der Germanen mit einem doppelten Pfahlgraben besonders stark ausgebaut.

Das Kastell Langenhain befand sich östlich der jetzigen Ortslage auf der heute "Gickelsburg" benannten Höhe.

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Hinweisende Spuren sind die Fundamente des Kirchturms und ein Sandsteinquader an der Südostecke der Kirche mit der Inschrift LEG XXII sowie Gemarkungsnamen wie "Pfahlwiesen" und "Pfahläcker".

Nach dem Zerfall des Römischen Reiches wurde die Besiedlung zunächst unterbrochen.

Rund 1000 Jahre später wurde das Gebiet von Ober-Mörlen aus wieder besiedelt, und blieb bis ins 16. Jahrhundert mit dem Mutterort als sogenannte „Mörler Mark“ eng verbunden.

Im Jahre 1388 wird die Burg Ziegenberg erstmals urkundlich erwähnt. Noch zu Luthers Lebzeit wird die Gemeinde evangelisch.

Bei der Teilung der Mörler Mark im 16. Jahrhundert fällt Langenhain‑Ziegenberg Hessen zu, während Ober-Mörlen kurmainzisch wird.

Zwischen 1273 und 1577 wechselten zuvor ständig die Besitzer des Mörler Grundes, zu dem beide Dörfer gehörten.

1557 erwarb Conrad von Diede vom Fürstenstein den Ort Ziegenberg. Einer seiner Nachkommen, Eitel von Diede, erbaute 1757 das Barockschloss Ziegenberg auf einem Felshügel.

1897 gelangte das Anwesen in den Besitz der wohlhabenden Frankfurter Industriellenfamilie von Passavant-Gontard, die das Schloss bis 1939 als idyllischen Sommersitz nutzte.

Im 2. Weltkrieg brannte das Schloss nach einem Bombenangriff bis auf die Mauern aus.

In den letzten Jahren übernahm ein Privatmann den historisch getreuen Wiederaufbau des Schlosses, das heute in mehrere Eigentumswohnungen gegliedert ist.

Goethe und Langenhain‑Ziegenberg

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Wilhelm Christoph von Diede (1732‑1807) stand mit Goethe, den er am Hof zu Weimar kennengelernt hatte, in freundschaftlicher Beziehung.

Diede verfolgte mit viel Sachkenntnis und großem Einfühlungsvermögen seine Pläne, Natur und Kunst zu einer Einheit zu verschmelzen.

Er ließ sich von Goethe beraten, wie sein Schlosspark in diesem Sinne zu gestalten sei.

So wurden Baumgruppen, Alleen, steinerne Ruhebänke, Wasserspiele und Monumente nach künstlerischen Gesichtspunkten angelegt.

Die Ideen Rousseaus fanden dadurch in der Parkanlage ihren sichtbaren Ausdruck.